Skoliose ist eine Erkrankung der Wirbelsäule, bei der es zu einer seitlichen Krümmung von mehr als 10 Grad kommt (bei Betrachtung von hinten). Während eine gesunde Wirbelsäule gerade verläuft, bildet die Wirbelsäule bei Skoliose eine „S“- oder „C“-Form – nach rechts oder links gekrümmt.
Doch Skoliose ist mehr als nur eine seitliche Biegung – es handelt sich um eine komplexe, dreidimensionale strukturelle Deformität, die auch eine Verdrehung der Wirbel und Veränderungen der Körperhaltung von vorne oder von der Seite beinhalten kann. Skoliose kann Menschen jeden Alters betreffen – von Kindern bis hin zu älteren Erwachsenen – und kann in ihrer Ausprägung stark variieren.
Skoliose verursacht in frühen Stadien – insbesondere bei Kindern – häufig keine Schmerzen, weshalb eine frühzeitige Erkennung besonders wichtig ist. Oft bemerken Eltern oder Betreuer erste körperliche Asymmetrien. Typische Anzeichen sind:
Ungleiche Schultern (eine Schulter ist höher als die andere)
Ein Schulterblatt steht stärker hervor
Asymmetrie in Taille oder Hüfte
Sichtbare Krümmung der Wirbelsäule beim Vorbeugen
Eine Seite des Brustkorbs erscheint höher als die andere
Rückenschmerzen oder Beschwerden im unteren Rücken bei Erwachsenen
Müdigkeit oder Atemnot in fortgeschrittenen Fällen
Bei Jugendlichen kann sich die Krümmung während Wachstumsschüben schnell verschlechtern
Obwohl sich die Skoliose nur in etwa 10 % der Fälle deutlich verschlechtert, kann in schweren Fällen eine Operation erforderlich sein.